Zwischenzeugnis anfordern – So lösen Sie es elegant

TL;DR: Zwischenzeugnis – Alles Wichtige auf einen Blick

Ein Zwischenzeugnis ist ein wertvolles Dokument, das Ihre Leistung und Entwicklung während eines laufenden Arbeitsverhältnisses bewertet. Es kann angefordert werden, wenn Sie sich beruflich verändern möchten, Beurteilungen für interne Bewerbungen benötigen oder einfach einen aktuellen Nachweis Ihrer Qualifikationen haben wollen. Die richtige Formulierung und ein gutes Timing sind entscheidend, um die Anfrage bei Ihrem Arbeitgeber angenehm und respektvoll zu gestalten. In diesem Artikel erfahren Sie:

• Wann und warum Sie ein Zwischenzeugnis anfordern sollten


• Wie Sie Ihren Vorgesetzten elegant um ein Zeugnis bitten


• Was in einem Zwischenzeugnis enthalten sein sollte


• Welche typischen Formulierungen Sie beachten müssen

Lesen Sie weiter, um zu verstehen, wie Sie diese oft als heikel empfundene Situation souverän meistern können.

Was ist ein Zwischenzeugnis und warum ist es wichtig?

Ein Zwischenzeugnis ist eine schriftliche Dokumentation Ihres Arbeitgebers über Ihre bisherige Leistung und Ihr Verhalten im Unternehmen. Anders als das Endzeugnis wird es während des laufenden Arbeitsverhältnisses erstellt und erfüllt mehrere wichtige Zwecke:

• Es bietet eine aktuelle Einschätzung Ihrer beruflichen Qualifikationen.


• Es dient als Nachweis für Bewerbungen – intern oder extern.


• Es kann Ihre Position bei Gehalts- oder Beförderungsverhandlungen stärken.

Gerade in Österreich, wo Arbeitszeugnisse rechtlich weniger stark geregelt sind als etwa in Deutschland, ist ein klar formuliertes und positives Zwischenzeugnis von großer Bedeutung. Es verschafft Ihnen den Überblick über Ihre bisherigen beruflichen Erfolge und zeigt potenziellen Arbeitgebern Ihre Stärken.

Gründe für die Anforderung eines Zwischenzeugnisses

Die Frage „Warum sollte ich ein Zwischenzeugnis anfordern?“ begegnet vielen Arbeitnehmern. Hier sind die häufigsten Gründe:

1. Bewerbungen: Planen Sie einen Jobwechsel? Ein aktuelles Zeugnis macht Sie für neue Arbeitgeber attraktiver.


2. Interne Veränderungen: Bei Beförderungen oder internen Stellenwechseln wird häufig ein aktuelles Feedback verlangt.


3. Neuer Vorgesetzter: Wenn Ihr direkter Chef wechselt, sollten Sie vorher ein Zeugnis verlangen, damit Ihre Leistungen nicht verloren gehen.


4. Längere Betriebszugehörigkeit: Nach mehreren Jahren im selben Unternehmen ist ein frisches Zeugnis sinnvoll.


5. Sicherheitsmaßnahme: Ein Zwischenzeugnis kann als Absicherung dienen, falls es zu unerwarteten Änderungen kommt.

Tipp: Bitten Sie immer rechtzeitig um ein Zeugnis, damit es Ihre aktuelle berufliche Situation widerspiegelt!

Was sollte in einem qualifizierten Zwischenzeugnis enthalten sein?

Ein gutes Zwischenzeugnis folgt einer klaren Struktur und enthält spezifische Informationen. Dazu gehören:

• Kopfzeile: Angaben zu Ihrem Arbeitgeber wie Name, Adresse und Datum


• Ihre Personalien: Name, Position und Dauer der Betriebszugehörigkeit


• Tätigkeitsbeschreibung: Auflistung Ihrer Aufgabenbereiche mit kurzen Erläuterungen


• Leistungsbeurteilung: Bewertung Ihrer Fachkompetenz, Arbeitsweise und Erfolge


• Sozialverhalten: Ihr Umgang mit Kollegen, Vorgesetzten und Kunden


• Zukunftswünsche (optional): Positive Ausblicke oder Dankesbekundungen

Achten Sie darauf, dass alle Informationen präzise, wahrheitsgemäß und in einer freundlich-neutralen Sprache formuliert sind.

Welche Formulierungen sind kritisch?

"Wissen Sie was?", die Sprache in einem Arbeitszeugnis ist oft subtil kodiert. Das bedeutet: Hinter bestimmten Wendungen können sich negative Bewertungen verbergen. Hier einige Beispiele:

• "Bemühte sich stets...": Dies deutet darauf hin, dass jemand eher erfolglos war.


• "War umgänglich...": Klingt zwar positiv, signalisiert jedoch mangelnde Teamfähigkeit.


• "Im Rahmen seiner Möglichkeiten...": Impliziert eingeschränkte Fähigkeiten.

Achten Sie daher genau darauf, wie Ihr Zeugnis formuliert ist. Falls Unsicherheiten bestehen, lassen Sie es durch einen Experten prüfen.

Wie fordert man ein Zwischenzeugnis richtig an?

Einen Vorgesetzten um ein Zeugnis zu bitten, kann unangenehm sein – muss es aber nicht! Mit diesen Tipps gehen Sie souverän vor:

1. Zeitpunkt wählen: Idealerweise bitten Sie in ruhigen Phasen darum, nicht während eines Projekthochs.


2. Klarheit schaffen: Begründen Sie sachlich den Wunsch nach einem Zwischenzeugnis (z.B. interne Bewerbung).


3. Freundlichkeit wahren: Bitten Sie höflich und vermeiden Sie fordernden Tonfall.


4. Muster vorlegen: Stellen Sie eine Vorlage bereit – das spart Ihrem Vorgesetzten Zeit.

Hier finden Sie ein kostenloses Muster für ein Zwischenzeugnis (PDF).