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Die Rolle des Begleiters im Wandel

Früher war die Rolle des Begleiters oft die eines „Führers“, der klare Anweisungen gab und den Weg vorgab. Heute hingegen wird von uns erwartet, dass wir als Profi agieren, der Offenheit und Flexibilität fördert. Der Fokus liegt weniger auf dem „Was“ und mehr auf dem „Wie“. Diese Veränderung spiegelt sich auch in den aktuellen Theorien zur Teamentwicklung wider.

Ein Beispiel hierfür ist das Change Management, das laut einer Studie von McKinsey & Company zeigt, dass 70% aller Change-Initiativen scheitern. Dies liegt oft daran, dass die menschliche Komponente vernachlässigt wird. Ein erfolgreicher Begleiter muss heute also nicht nur die Prozesse verstehen, sondern auch die Emotionen und Verhaltensweisen der Beteiligten berücksichtigen.

Veränderungen in der Methodik

Die Methoden, die wir zur Begleitung von Veränderungen einsetzen, haben sich ebenfalls weiterentwickelt. Agile Methoden sind mittlerweile weit verbreitet und bieten einen flexiblen Rahmen für Teamentwicklung und Change-Prozesse. In Bonn beispielsweise haben zahlreiche Unternehmen begonnen, agile Praktiken zu implementieren, um schneller auf Marktveränderungen reagieren zu können.

• Scrum: Ein iterativer Ansatz, der Teams hilft, ihre Arbeit zu organisieren und kontinuierlich zu verbessern.


• Design Thinking: Eine nutzerzentrierte Methode zur Problemlösung, die Kreativität fördert.


• Lean Management: Fokussiert auf Effizienz und Wertschöpfung durch Minimierung von Verschwendung.

Diese Methoden erfordern von uns als Begleitern ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit. Wir müssen bereit sein, unsere Ansätze je nach Teamdynamik und spezifischen Herausforderungen anzupassen.

Der Mensch im Mittelpunkt

Eine der größten Veränderungen in meiner Begleitpraxis ist die stärkere Fokussierung auf den Menschen. Der Widerstand gegen Veränderungen wird oft als negativ wahrgenommen, doch ich habe gelernt, ihn als wertvolle Rückmeldung zu betrachten. Wenn ein Teammitglied Bedenken äußert oder Widerstand leistet, ist das ein Zeichen dafür, dass es eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Thema gibt.

Ein persönliches Beispiel: Bei einem Projekt in Bonn stellte ein Teammitglied Fragen zu den neuen Prozessen. Anstatt diese Bedenken abzutun, habe ich sie als Chance genutzt, um eine offene Diskussion zu fördern. Diese Offenheit führte nicht nur zu einem besseren Verständnis der Veränderungen, sondern stärkte auch das Vertrauen innerhalb des Teams.

Statistiken und Fakten zur Teamentwicklung

Um die Bedeutung einer effektiven Begleitung von Veränderungsprozessen zu unterstreichen, hier einige interessante Statistiken:

• Laut einer Umfrage von Gallup geben 85% der Mitarbeiter an, dass sie sich nicht engagiert fühlen – ein klarer Hinweis darauf, wie wichtig es ist, die Mitarbeiter in den Veränderungsprozess einzubeziehen.


• Eine Studie von Prosci zeigt, dass Projekte mit einem klaren Change-Management-Plan 6-mal wahrscheinlicher erfolgreich sind.


• In Unternehmen mit hoher Mitarbeiterzufriedenheit sind 21% produktiver als ihre weniger zufriedenen Kollegen (Gallup).

Praktische Ansätze zur Verbesserung der Begleitung

Hier sind einige Ansätze, die ich in meiner Praxis integriert habe:

1. Aktives Zuhören: Es ist entscheidend, den Menschen zuzuhören und ihre Perspektiven ernst zu nehmen.


2. Feedback-Kultur etablieren: Regelmäßige Rückmeldungen fördern eine offene Kommunikation und helfen dabei, Missverständnisse frühzeitig auszuräumen.


3. Schulungen anbieten: Fortbildungsmöglichkeiten für das Team schaffen Raum für persönliches Wachstum und Entwicklung.

Abschließende Gedanken

Die Begleitung von Veränderungen ist ein dynamischer Prozess, der ständige Anpassungen erfordert. Durch meine Erfahrungen habe ich gelernt, dass Offenheit und Empathie entscheidende Faktoren für den Erfolg sind. Wenn wir als Begleiter bereit sind, uns auf die Bedürfnisse der Menschen einzustellen und ihre Bedenken ernst zu nehmen, können wir nicht nur Widerstände überwinden, sondern auch eine Kultur des Vertrauens und der Zusammenarbeit schaffen.

In Bonn gibt es zahlreiche Veranstaltungen und Workshops zur Teamentwicklung und Change-Begleitung. Diese Gelegenheiten bieten nicht nur wertvolle Einblicke in aktuelle Trends und Methoden, sondern auch die Möglichkeit zum Networking mit anderen Fachleuten aus der Region. Nutzen Sie diese Chancen! Denn letztendlich sind es die Menschen hinter den Veränderungen, die den Unterschied machen.