Zusammenfassung: Was bringt das REACH-Gesetz 2023 für Tätowierfarben?
Das REACH-Gesetz 2023 stellt erneut strengere Anforderungen an Tätowierfarben in der EU – und damit auch für Hersteller und Tattoo-Studios weltweit, die diese Produkte nutzen oder vertreiben. Schon seit Januar 2022 sind einige Pigmente verboten, 2023 kommen weitere Stoffe hinzu, darunter die bekannten Farbpigmente Blue 15 und Green 7. Für Tattoofans und Profis ändert sich damit einiges: Sicherheit steht im Vordergrund, aber auch die Verfügbarkeit mancher Farben wird limitiert.
Viele Hersteller prüfen aktuell, wie sie ihre Sortimente anpassen können, um den Regularien zu entsprechen. Das betrifft sowohl die Zusammensetzung der Farben als auch die Dokumentation der Inhaltsstoffe. Wer sich also jetzt überlegt, ob er noch "alte" Farben verwenden darf oder welche neuen Produkte auf den Markt kommen, sollte sich gut informieren.
In Hong Kong wächst das Interesse an sicheren Tätowiermitteln – ein globaler Trend, der den Fokus auf Qualität und gesetzliche Konformität verstärkt. Die Lage am Markt ist dynamisch, daher bleibt es spannend zu beobachten, wie Tattoo-Studios und Hersteller diese Herausforderung meistern.
Was ist das REACH-Gesetz – kurz erklärt
REACH steht für „Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals“ und ist eine EU-Verordnung zum Schutz von Mensch und Umwelt vor gefährlichen Chemikalien. Seit 2007 reguliert sie die Herstellung, Verwendung und den Vertrieb von Chemikalien innerhalb der EU.
Für Tätowierfarben bedeutet das: Jede Substanz in der Farbe muss sicher sein. Stoffe mit gesundheitlichen Risiken werden verboten oder eingeschränkt.
Im Jahr 2023 gelten neue Ergänzungen – eine Erweiterung der Liste verbotener oder stark eingeschränkter Stoffe, speziell für Tätowiermittel. Ziel ist es, allergische Reaktionen, Hautschäden oder Langzeitfolgen zu vermeiden.
Welche Auswirkungen hat das auf Tätowierfarben 2023?
Die wichtigste Änderung: Bestimmte Pigmente wie Blue 15 und Green 7, die bisher häufig in Tätowierfarben verwendet wurden, dürfen ab 2023 nicht mehr eingesetzt werden. Diese Pigmente stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein oder allergische Reaktionen auszulösen.
Hersteller müssen ihre Rezepturen anpassen oder komplett neue Produkte entwickeln. Das führt dazu, dass nicht alle bisherigen Farben weiter verfügbar sind.
Für Tattoo-Künstler heißt das:
- Lieferengpässe bei beliebten Farben sind möglich
- Sicherheit und Konformität müssen geprüft werden
- Es lohnt sich, auf Zertifikate und Nachweise der Hersteller zu achten
Die gute Nachricht: Einige Hersteller arbeiten bereits an neuen Formulierungen, die den REACH-Vorgaben entsprechen und trotzdem eine breite Farbpalette ermöglichen.
Tätowierfarben und Pigmente – Die Details zu Blue 15 & Green 7
Blue 15 (Pigmentblau 15) ist ein weit verbreitetes Blaupigment in Tattoos. Es überzeugt durch seine intensive Farbe und Langlebigkeit. Allerdings wurde es in den letzten Jahren kritisch bewertet, da es Bestandteile enthalten kann, die unter UV-Licht problematisch reagieren oder Allergien auslösen können.
Green 7 (Pigmentgrün 7) ist ähnlich beliebt für grüne Farbtöne. Auch hier gab es Bedenken bezüglich toxischer Nebenprodukte und möglicher Gesundheitsrisiken bei Hautkontakt über längere Zeit.
Daher hat die EU-Kommission diese Pigmente in die REACH-Liste aufgenommen und deren Verwendung in Tätowiermitteln eingeschränkt bzw. verboten.
Wer sich als Kunde fragt: „Kann ich mein Lieblingsblau noch bekommen?“ – die Antwort variiert je nach Hersteller. Einige bieten bereits sichere Alternativen an, während andere bestimmte Farbtöne vorübergehend nicht liefern können.
Deshalb ist es wichtig, sich vor dem Tätowieren nach der Compliance des Studios zu erkundigen.
Hersteller und Produktauswahl: Was ist aktuell verfügbar?
Die Situation am Markt ist derzeit im Umbruch. Große Hersteller haben bereits reagiert und Produkte angepasst oder neue Linien konzipiert.
Kunden in Hong Kong profitieren davon indirekt – viele Studios beziehen Farben von europäischen Lieferanten oder international agierenden Marken, die REACH-konform sind.
Einige Tipps für Tattoo-Interessierte:
- Achten Sie auf Produkte mit klarer Kennzeichnung zur REACH-Konformität
- Fragen Sie Ihr Tattoo-Studio nach den verwendeten Farben und deren Sicherheit
- Vermeiden Sie dubiose Anbieter ohne Prüfnachweise
- Bedenken Sie, dass ein Verbot einiger Pigmente langfristig zu mehr Sicherheit führt
Trotz möglicher Engpässe gibt es viele sichere Optionen – manchmal muss man nur etwas geduldiger sein oder sich auf neue Farbtöne einstellen.
REACH außerhalb Europas? Der Einfluss auf Hong Kong und den globalen Markt
Zwar gilt das REACH-Gesetz offiziell nur in der EU; dennoch beeinflusst es durch globale Lieferketten auch Tattoo-Studios in Hong Kong.
Viele Anbieter weltweit passen sich an europäische Standards an, um exportieren zu können. Das macht auch das Sortiment in Hong Kong sicherer.
Zudem wächst dort die Nachfrage nach vertrauenswürdigen Produkten – besonders bei jüngeren Kunden zwischen 16 und 45 Jahren, die Wert auf Gesundheit legen.
Ein paar Fakten zur lokalen Situation:
- Tatsächlich gibt es in Hong Kong keine eigenen so strengen Vorschriften für Tätowierfarben wie REACH
- Viele Studios orientieren sich aber freiwillig an europäischen Standards für Qualität und Sicherheit
- Tätowierer informieren sich verstärkt über Inhaltsstoffe aufgrund steigender Kundenfragen
- Lokal finden regelmäßig Messen und Workshops statt, um über sichere Produkte zu informieren (z.B. Tattoo Conventions in Hong Kong)
Hier finden Sie weiterführende Infos zur REACH-Verordnung für Tätowierfarben.
Häufige Fragen zum Tattoo REACH Gesetz 2023
Warum sind gerade Blue 15 und Green 7 betroffen?
Diese Pigmente stehen im Fokus, weil Studien potenzielle Gesundheitsrisiken zeigen – etwa durch allergene Stoffe oder problematische Abbauprodukte unter UV-Einwirkung. Die Regulierung soll langfristige Hautschäden verhindern.
Kann ich alte Tattoos mit diesen Farben behalten?
Ja. Bestehende Tattoos bleiben unberührt. Die Regelungen betreffen nur neue Tätowierungen mit bestimmten Farben ab Inkrafttreten des Gesetzes.
Wie finde ich heraus, ob meine Tätowierfarbe REACH-konform ist?
Achten Sie auf Produktinformationen des Herstellers. Zertifikate oder Prüfsiegel weisen auf Konformität hin. Fragen Sie unbedingt Ihr Studio nach Details – seriöse Anbieter geben Auskunft.
Gibt es Alternativen zu den verbotenen Pigmenten?
Ja. Hersteller entwickeln neue Formulierungen mit sicheren Farbstoffen ohne schädliche Rückstände. Manchmal weichen die Farbtöne leicht ab – aber das ist ein kleiner Preis für mehr Sicherheit.
Wie wirkt sich REACH auf die Verfügbarkeit von Farben aus?
Es kann vorübergehend zu Engpässen kommen, bis neue zertifizierte Produkte am Markt sind. Geduld zahlt sich hier aus – Qualität hat Vorrang vor Quantität.
Schlussgedanken: Sicherheit geht vor – was Tattoo-Fans jetzt wissen sollten
Das REACH-Gesetz macht uns deutlich: Tattoos sind nicht nur Kunst – sondern auch Chemie unter der Haut. Es lohnt sich deshalb genau hinzuschauen, welche Farben verwendet werden.
Sicherheitsbedenken waren nie besser adressiert als heute. Klar kann das bedeuten, dass manche Lieblingsfarben gerade schwer zu bekommen sind oder neu getestet werden müssen. Aber langfristig sorgt das für gesündere Tattoos ohne unangenehme Überraschungen.
Hong Kong befindet sich hier im Wandel – lokale Studios und Kunden profitieren von internationalen Standards und mehr Transparenz beim Thema Tätowierfarben.
Tipp: Bleiben Sie dran an aktuellen Infos – denn Hersteller aktualisieren ständig ihr Sortiment im Einklang mit REACH 2023. Ihr Tattoo kann dadurch noch besser werden!