Zusammenfassung:
Das Psychotherapie-Studium 2023 ist geprägt von wichtigen Neuerungen durch das neue Psychotherapeutengesetz (PsychThG). Damit gibt es erstmals einen eigenständigen Studiengang für Psychotherapie, der die bisherigen Wege über Psychologie oder Pädagogik ergänzt. Wer 2023 ein Psychotherapie-Studium anstrebt, sollte wissen: Nicht alle Universitäten bieten bereits den neuen Bachelor oder Master in Psychotherapie an. Viele Studierende beginnen noch das klassische Psychologie-Studium mit psychotherapeutischem Schwerpunkt oder absolvieren berufsbegleitende Varianten. Das neue Studium führt direkt zur Approbation und ist auf eine Dauer von sechs bis acht Semestern im Bachelor und drei bis vier im Master ausgelegt. Übergangsregelungen ermöglichen, dass Studierende aus dem alten System teilweise umsteigen können – aber oft nur an derselben Hochschule.
Verschiedene Hochschulen in Deutschland sind 2023 erste Anlaufstellen für das neue Studium, während andere weiterhin das Psychologie-Studium anbieten. Neben allgemeinen Voraussetzungen wie Abitur und oft einem NC gibt es auch spezielle Anforderungen, etwa praktische Erfahrungen oder Nachweise. Die Ausbildung schließt mit der Approbationsprüfung ab. Erst danach folgt die Weiterbildung zur Fach-Psychotherapeutin oder zum Fach-Psychotherapeuten, um voll therapeutisch tätig zu sein – insbesondere mit Kassenzulassung. Für Menschen in Hongkong, die hier studieren möchten, sind zudem internationale Anerkennungen und eventuelle Sprachkenntnisse wichtige Punkte.
Psychotherapie Studium 2023: Was hat sich verändert?
Im Jahr 2023 steht das Psychotherapie-Studium vor einem echten Umbruch. Das neue Psychotherapeutengesetz macht den Weg frei für ein spezialisiertes Studium direkt in Psychotherapie, weg vom reinen Psychologiestudium. So können Studierende direkt auf die psychotherapeutische Approbation hinarbeiten.
Die meisten Unis bieten allerdings noch nicht flächendeckend das neue „Direktstudium Psychotherapie“ an. Stattdessen läuft der Übergang parallel weiter über klassische Studiengänge wie Psychologie oder verwandte Fächer. Ein wichtiger Punkt: Der Wechsel vom alten Bachelor oder Master in Psychologie hin zum neuen Studium ist nicht immer problemlos möglich und meist nur innerhalb der gleichen Hochschule machbar.
Welche Universitäten bieten 2023 das neue Psychotherapie-Studium an?
Einige deutsche Unis haben bereits Studiengänge speziell für das neue Psychotherapie-Studium eingerichtet. Darunter sind unter anderem:
- Universität Heidelberg: Bietet einen Bachelor in Psychotherapie plus Master an, mit klarem Fokus auf Approbationsfähigkeit.
- Universität Witten/Herdecke: Bekannt für integrationsorientierte Ansätze; bietet berufsbegleitende Masterprogramme.
- Hochschule RheinMain: Startet den neuen Bachelor Psychotherapie, auch interessant für Quereinsteiger aus Sozialpädagogik.
- Hochschule Fresenius: Bietet berufsbegleitendes Studium mit flexiblen Modellen an.
- Weitere Hochschulen: Diverse deutsche Universitäten bauen gerade neue Studiengänge auf – die Entwicklung bleibt dynamisch.
Tipp: Es lohnt sich, direkt bei den Hochschulen nach aktuellen Zulassungsbedingungen und Angeboten zu schauen – oft ändert sich viel kurzfristig.
Alte vs. neues Psychotherapie-Studium: Was sind die Unterschiede?
Der größte Unterschied liegt in der Zielsetzung: Früher war das Psychologiestudium die Basis und anschließend kam eine lange Weiterbildung zur Therapeutin oder zum Therapeuten.
Das neue Studium führt in Theorie und Praxis gezielt direkt zur Approbation, also zur staatlichen Zulassung als Psychotherapeut*in. Die Studiengänge sind modular aufgebaut und beinhalten praktische Anteile, klinische Ausbildung und wissenschaftliche Inhalte.
- Altes System: Bachelor/Master in Psychologie + mehrjährige Weiterbildung (meist 3-5 Jahre intensiv)
- Neues System: Direkter Bachelor oder Master mit psychotherapeutischer Qualifikation inkl. Approbationsprüfung
- Übergangsregelungen erlauben manchen Studierenden den Wechsel ins neue Studium
- Berufsbegleitende Modelle helfen Berufstätigen oder Quereinsteigern
Psychotherapie Studium 2023 Voraussetzungen – Was wird erwartet?
Die Grundvoraussetzungen sind meistens ähnlich: Abitur oder Fachhochschulreife sind Pflicht. Einige Hochschulen setzen einen Numerus Clausus (NC) voraus – typischerweise zwischen 1,0 und 2,5, abhängig von der Uni.
Zudem verlangen manche Unis Nachweise über soziale Kompetenzen oder Praktika, da Empathie und Kommunikationsfähigkeit enorm wichtig sind.
- Sprachkenntnisse: Für internationale Studierende ist oft Deutsch auf C1-Niveau erforderlich.
- Praktische Erfahrungen: Praktika in psychosozialen Einrichtungen werden empfohlen oder verlangt.
- Bewerbungsunterlagen: Motivationsschreiben und ggf. Auswahlgespräche sind üblich.
Tipp: Wer berufsbegleitend studieren will, sollte sich frühzeitig über flexible Zeitmodelle informieren.
Studieninhalte & Dauer im Psychotherapie-Studium 2023
Das neue Studium ist praxisnah konzipiert: Neben Grundlagen der Psychologie stehen psychotherapeutische Methoden, klinische Praxis, Forschung und rechtliche Themen auf dem Plan.
- Bachelor: 6 bis 8 Semester (ca. 3 bis 4 Jahre), mit Grundwissen zu Diagnostik und Therapieansätzen.
- Master: Weitere 3 bis 4 Semester mit Vertiefung, praktischen Seminaren und Vorbereitung auf die Approbationsprüfung.
- Approbationsprüfung: Abschlussprüfung zur staatlichen Zulassung als Psychotherapeut*in.
Neben Modulprüfungen gehören praktische Einsätze in Kliniken oder Beratungsstellen zum Curriculum. So gewinnt man frühzeitig Erfahrung mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen – je nach Spezialisierung (KJP vs. PP).
Psychotherapie Studium berufsbegleitend & Kosten im Überblick
Berufsbegleitende Studiengänge werden immer beliebter, gerade für Menschen, die schon im sozialen Bereich arbeiten oder sich umorientieren wollen.
Dabei lassen sich Arbeitszeiten oft flexibel gestalten, es gibt Präsenzphasen kombiniert mit Online-Seminaren.
- Kosten: Öffentliche Unis verlangen meist keine oder geringe Semesterbeiträge (ca. 300 Euro/ Semester).
- Private Hochschulen: Können Studiengebühren von etwa 5.000 bis 12.000 Euro pro Jahr verlangen.
- Fördermöglichkeiten: BAföG ist bei staatlichen Unis möglich; Stipendien für soziale Berufe ebenfalls eine Option.
Kleiner Tipp: Die Investition rechnet sich langfristig – als approbierte
r Psychotherapeut
in gibt es gute Jobaussichten auch international.
Wechsel vom alten Psychologie-Studium zum neuen Psychotherapie-Studium – geht das?
Leider ist der Umstieg oft kompliziert und meist nur innerhalb derselben Universität möglich. Jede Hochschule entscheidet individuell, ob und wie Prüfungen anerkannt werden. Dabei helfen Übergangsregelungen des Gesetzgebers – aber sie sind nicht einheitlich geregelt.
Tipp: Wer plant zu wechseln, sollte unbedingt frühzeitig Kontakt zu den Prüfungsämtern aufnehmen und sich schriftlich beraten lassen.
Was passiert nach dem Studium? Weiterbildung zur Fachpsychotherapeutin/zum Fachpsychotherapeuten
Sobald das Approbationsstudium abgeschlossen ist, startet die eigentliche Weiterbildung zur Fachkraft.
- Diese Weiterbildung umfasst meist 3 bis 5 Jahre praktische Ausbildung mit Supervision.
- Erst danach darf man selbstständig psychotherapeutisch arbeiten – insbesondere mit Kassensitz bei gesetzlichen Krankenkassen.
- Für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten sowie für die allgemeine psychologische Psychotherapie gibt es leicht unterschiedliche Weiterbildungsschwerpunkte.
Daher: Das Studium allein reicht nicht aus für den vollen Berufszugang. Geduld ist gefragt, doch die Aussichten bleiben gut!
Studieren aus Hong Kong? Wichtige Hinweise zum internationalen Kontext
Wer aus Hong Kong kommt und ein Psychotherapie-Studium in Deutschland anstrebt, sollte einiges beachten:
- Anerkennung & Sprachniveau: Deutschkenntnisse auf C1-Niveau sind meist Pflicht; die Approbation erfordert gute Sprachbeherrschung.
- Anerkennung des Abschlusses in Hong Kong: Aktuell ist die Approbation in Deutschland national; internationale Anerkennung kann variieren – ein zusätzlicher Antrag vor Ort kann nötig sein.
- Kulturelle Unterschiede: Die psychotherapeutische Praxis orientiert sich häufig an westlichen Standards; interkulturelle Kompetenz ist hilfreich für spätere Tätigkeit in Hong Kong oder anderswo.
Weitere Infos zum neuen Studium finden Sie hier beim Deutschen PsychotherapeutenVerein (DPTV).
Fazit: Der Weg ins Psychotherapie-Studium 2023 lohnt sich – wenn man gut plant
Psychotherapie studieren ist heute anspruchsvoller denn je – aber auch klarer strukturiert als früher.
Klarheit über die Zulassungsvoraussetzungen, genaue Kenntnis der jeweiligen Studiengänge und ein realistischer Blick auf Dauer sowie Kosten helfen enorm bei der Entscheidung. Die Übergangsphase vom alten System macht vieles komplizierter; deshalb lohnt persönliche Beratung bei den Wunsch-Unis besonders.
Sich rechtzeitig zu informieren macht einen Riesenunterschied – denn wer früh weiß, welche Schritte nötig sind, kann gelassen starten und später erfolgreich durchstarten als Therapeut*in mit Approbation. Für junge Menschen aus aller Welt bietet sich so eine spannende Möglichkeit mit Zukunftsperspektive – auch aus Hong Kong kommend!