Organisch bedingte psychische Störungen: Ursachen, Symptome und Therapieoptionen

Zusammenfassung (TL;DR):

Organisch bedingte psychische Störungen entstehen durch körperliche Erkrankungen oder Schädigungen des Gehirns, wie z. B. Infektionen, Traumata oder neurologische Erkrankungen. Die Symptome können von Stimmungsschwankungen über Verwirrtheit bis hin zu Wahnvorstellungen reichen. Eine präzise Diagnostik, basierend auf der ICD-10-Klassifikation, ist entscheidend für die Behandlung. Therapieoptionen umfassen medikamentöse Ansätze, Psychotherapie und die Behandlung der zugrundeliegenden körperlichen Erkrankung. Betroffene in Arnsberg und Umgebung haben Zugang zu spezialisierten Einrichtungen und Fachärzten, die eine ganzheitliche Betreuung sicherstellen.

Was sind organisch bedingte psychische Störungen?

Organisch bedingte psychische Störungen sind mentale Beeinträchtigungen, die durch physische Veränderungen oder Schädigungen im Gehirn hervorgerufen werden. Anders als rein psychogene Störungen, bei denen die Ursachen primär emotionaler oder sozialer Natur sind, haben diese Erkrankungen stets eine medizinisch nachweisbare Grundlage. Laut der ICD-10-Klassifikation fallen sie unter den Bereich „F0 – Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen“.

Typische Auslöser sind neurologische Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson, traumatische Hirnverletzungen, Infektionen (z. B. Enzephalitis) oder Stoffwechselstörungen. Ein umfassendes Verständnis dieser Störungen ist entscheidend, um sowohl Betroffenen als auch deren Angehörigen hilfreiche Unterstützung bieten zu können.

Symptome organisch bedingter psychischer Störungen

Die Symptome variieren stark je nach Ursache und betroffener Gehirnregion. Hier ein Überblick:

• Kognitive Beeinträchtigungen: Gedächtnisverlust, Verwirrtheit, Konzentrationsschwierigkeiten.


• Emotionale Symptome: Starke Stimmungsschwankungen, Depressionen oder emotionale Abgestumpftheit.


• Psychotische Merkmale: Wahnvorstellungen oder Halluzinationen (z. B. bei organischer wahnhafer Störung).


• Körperliche Anzeichen: Veränderungen in Motorik oder Verhalten, beispielsweise Zittern oder Unruhe.

Für eine genaue Diagnose ist es wichtig, mit einem Facharzt zusammenzuarbeiten. Die Symptome können sich überschneiden und eine Herausforderung für die Differentialdiagnose darstellen.

Diagnostik: Wie werden organisch bedingte psychische Störungen erkannt?

Die Diagnosestellung erfolgt in mehreren Schritten:

1. Medizinische Anamnese: Erfassen von Krankengeschichte und Symptomen.


2. Körperliche Untersuchung: Fokus auf neurologische Auffälligkeiten.


3. Bildgebende Verfahren: MRT oder CT zur Untersuchung des Gehirns.


4. Labortests: Analyse von Blutwerten zur Identifikation möglicher Stoffwechselstörungen.


5. Psychologische Tests: Bewertung kognitiver und emotionaler Funktionen.

Spezialisierte Kliniken, wie die in Nordrhein-Westfalen, bieten umfassende Diagnostik-Optionen an. Wichtig ist hierbei auch, Angehörige einzubeziehen, da sie wertvolle Hinweise zum Verhalten im Alltag geben können.

Therapieansätze: Was hilft Betroffenen?

Die Behandlung orientiert sich an der zugrunde liegenden Ursache und den spezifischen Symptomen:

• Medikamentös: Je nach Diagnose kommen Antidepressiva, Antipsychotika oder Medikamente zur Verbesserung kognitiver Funktionen zum Einsatz (z. B. Donepezil bei Demenz).


• Psycho- und Verhaltenstherapie: Hilft Betroffenen, Strategien für den Umgang mit ihren Symptomen zu entwickeln.


• Spezifische Behandlung der Ursache: Therapie einer Grunderkrankung wie Diabetes oder Enzephalitis kann Symptome lindern.


• Angehörigenarbeit: Beratung und Entlastung der Familie spielen eine Schlüsselrolle.

Lokale Angebote in Arnsberg umfassen spezialisierte Kliniken und Fachärzte mit einem Fokus auf neuropsychologische Rehabilitation.

Regionale Unterstützung in Nordrhein-Westfalen

In der Region Arnsberg gibt es zahlreiche Ressourcen, die Betroffenen und ihren Familien helfen können:

• Spezialisierte neurologische Rehabilitationszentren.


• Selbsthilfegruppen für Angehörige psychisch Erkrankter.


• Regelmäßige Gesundheitsaktionen und Infoveranstaltungen in Zusammenarbeit mit lokalen Krankenhäusern.

Sobald eine Diagnose gestellt wird, können Patienten von diesen Angeboten profitieren, um ihren Alltag besser zu bewältigen.