Institut für Geschichte und Biographie: Bedeutung und Einblicke in die Biographieforschung

TL;DR: Zusammenfassung

Das Institut für Geschichte und Biographie der FernUniversität Hagen befasst sich mit der Verbindung von individuellen Lebensgeschichten und gesellschaftlichen Entwicklungen. Hier werden biographische Konstruktionen analysiert, politische Brüche verarbeitet und lebensgeschichtliche Projekte durchgeführt. Die Forschung liefert wertvolle Erkenntnisse, wie Erinnerungen das kollektive Gedächtnis prägen. Das Archiv „Deutsches Gedächtnis“ sammelt subjektive Zeugnisse, während Vortragsreihen und Publikationen den Wissenstransfer fördern.

Ob Sie eine eigene Biographie schreiben oder sich für die Wechselwirkungen von Geschichte und individueller Erfahrung interessieren – das Institut bietet ein umfassendes Angebot an wissenschaftlicher Arbeit, Veranstaltungen und Ressourcen.

Was ist eine Biographie?

Eine Biographie erzählt das Leben eines Menschen – von Geburt bis Gegenwart (oder Tod). Sie ist mehr als nur eine Abfolge von Daten. Vielmehr verbindet sie persönliche Erfahrungen mit kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Kontexten. Eine Biographie kann introspektiv sein oder als Porträt für kommende Generationen dienen.

Im wissenschaftlichen Kontext ermöglicht die Biographieforschung, individuelle Schicksale in einen größeren historischen Rahmen zu setzen. So entsteht ein tieferes Verständnis für Geschichte – nicht nur durch Ereignisse, sondern durch die Menschen, die sie erlebt haben.

Das Institut für Geschichte und Biographie

Das Institut der FernUniversität Hagen ist auf biographische Forschung spezialisiert. Es verbindet individuelle Erinnerungen mit gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Zu den Hauptaufgaben zählen:

• Durchführung lebensgeschichtlicher Forschungsprojekte


• Archivierung subjektiver Erinnerungszeugnisse („Deutsches Gedächtnis“)


• Produktion wissenschaftlicher Filme


• Veranstaltung von Vorträgen wie den „Lüdenscheider Gesprächen“


• Redaktion der Zeitschrift BIOS („Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen“)

Das Ziel: Die Vielstimmigkeit menschlicher Erfahrungen zu erfassen und zu analysieren, um das Verständnis von Geschichte und Gesellschaft zu erweitern.

Wie Geschichte in Biographien lebt

Jede Biographie enthält Spuren historischer Ereignisse. Ob Weltkriege, gesellschaftliche Umbrüche oder technologische Revolutionen – das Leben eines Einzelnen spiegelt oft größere Trends wider. Im Institut wird untersucht, wie Menschen solche Ereignisse individuell verarbeiten.

Die Oral History spielt dabei eine zentrale Rolle. Mittels Interviews werden subjektive Perspektiven gesammelt. Diese ergänzen die klassischen historischen Quellen um emotionale Tiefe und persönliche Einblicke.

Tipps zur Erstellung einer eigenen Biographie

• Anfangen: Notieren Sie lebensprägende Ereignisse – Meilensteine, Wendepunkte oder prägende Begegnungen.


• Kontext schaffen: Verbinden Sie persönliche Erlebnisse mit lokalen oder globalen Entwicklungen.


• Erzählen statt berichten: Machen Sie Ihre Geschichte lebendig durch Anekdoten, Dialoge oder Beschreibungen.


• Kürzen & Strukturieren: Eine klare Gliederung hilft Lesern, den roten Faden Ihrer Geschichte zu finden.


• Ehrlich bleiben: Authentizität ist der Kern einer guten Biographie.

Möchten Sie sich inspirieren lassen? Besuchen Sie das Archiv des Instituts oder nehmen Sie an einer der Vortragsreihen teil!

Lokaler Bezug: Brandenburg & Bernau bei Berlin

Bernau bei Berlin liegt unweit geschichtsträchtiger Orte Brandenburgs. Von hier aus sind Ziele wie die Gedenkstätte Sachsenhausen leicht erreichbar – ein Beispiel dafür, wie persönliche Geschichten in kollektiven Erinnerungen verwurzelt sind.

Das Interesse an regionaler Geschichtsforschung wächst stetig. Projekte wie „Deutsches Gedächtnis“ dokumentieren auch hier Zeugnisse, um regionale Identität zu bewahren.