Ich mag die Querulanten am Allerliebsten! Im Gespräch mit einer Erzieherin

In der bunten Welt der frühkindlichen Bildung gibt es eine Vielzahl von Herausforderungen und Freuden, die eine Erzieherin täglich erlebt. Die Frage, was ich als Erzieherin den Kindern mitgeben möchte, ist nicht nur eine berufliche Überlegung, sondern auch eine persönliche Herzensangelegenheit. In diesem Artikel möchte ich meine Gedanken und Überlegungen zu diesem Thema teilen und dabei auf die Kompetenzen eingehen, die für diese wichtige Aufgabe notwendig sind.

Die Bedeutung der Erziehung

Erziehung ist weit mehr als nur das Vermitteln von Wissen. Es geht darum, Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen, sie zu selbstbewussten Persönlichkeiten zu formen und ihnen Werte mit auf den Weg zu geben. Laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts (DJI) aus dem Jahr 2021 ist die frühkindliche Erziehung entscheidend für die spätere Entwicklung eines Kindes. Kinder, die in einem förderlichen Umfeld aufwachsen, zeigen später bessere Leistungen in der Schule und ein höheres Maß an sozialen Kompetenzen.

Was möchte ich den Kindern mitgeben?

Als Erzieherin ist es mein Ziel, den Kindern folgende Werte und Fähigkeiten mitzugeben:

• Selbstbewusstsein: Ich möchte, dass die Kinder lernen, an sich selbst zu glauben und ihre eigenen Fähigkeiten zu erkennen. Dies geschieht durch positive Bestärkung und das Feiern kleiner Erfolge.


• Soziale Kompetenzen: Der Umgang mit anderen Menschen ist eine wichtige Fähigkeit. Ich fördere Teamarbeit und Empathie durch gemeinsame Spiele und Projekte.


• Kreativität: Kinder sind von Natur aus kreativ. Ich möchte ihnen Raum geben, ihre Fantasie auszuleben, sei es durch Malen, Basteln oder Rollenspiele.


• Werte wie Respekt und Toleranz: In einer multikulturellen Gesellschaft ist es wichtig, dass Kinder lernen, andere Kulturen und Meinungen zu respektieren. Dies geschieht durch interkulturelle Projekte und Geschichten aus verschiedenen Ländern.


• Neugierde: Ich möchte die natürliche Neugier der Kinder fördern und sie ermutigen, Fragen zu stellen und Antworten zu suchen. Dies geschieht durch Experimente und Entdeckungsreisen in der Natur.

Die Rolle der Erzieherin

Um diese Werte zu vermitteln, sind bestimmte Kompetenzen unerlässlich. Laut einer Umfrage des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) benötigen Erzieherinnen mindestens 15 Schlüsselkompetenzen, darunter:

1. Fachkompetenz: Wissen über Entwicklungspsychologie und Pädagogik.


2. Kommunikationsfähigkeit: Um effektiv mit Kindern und Eltern zu kommunizieren.


3. Empathie: Um die Bedürfnisse der Kinder zu verstehen.


4. Kreativität: Um ansprechende Lernumgebungen zu schaffen.


5. Teamfähigkeit: Um im Team mit anderen Erziehern zusammenzuarbeiten.

Persönliche Anekdote

Eine meiner prägendsten Erfahrungen war ein Projekt über verschiedene Kulturen. Wir haben gemeinsam mit den Kindern ein Fest organisiert, bei dem jedes Kind seine Kultur vorstellen konnte. Die Begeisterung war riesig! Die Kinder haben nicht nur viel über andere Kulturen gelernt, sondern auch Respekt und Toleranz gegenüber Unterschieden entwickelt. Solche Erfahrungen zeigen mir immer wieder, wie wichtig es ist, die Neugierde der Kinder zu fördern und ihnen ein Gefühl von Zugehörigkeit zu geben.

Herausforderungen meistern

Natürlich gibt es auch Herausforderungen in diesem Beruf. Manchmal stehen wir vor schwierigen Situationen oder müssen mit Verhaltensauffälligkeiten umgehen. Hierbei ist es wichtig, gelassen zu bleiben und individuelle Lösungen zu finden. Eine Studie des DJI zeigt, dass etwa 20% der Kinder im Vorschulalter Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Kinder nicht das Potenzial haben, sich positiv zu entwickeln – sie benötigen lediglich eine besondere Unterstützung.

Fazit

Als Erzieherin sehe ich meine Aufgabe darin, den Kindern nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern sie ganzheitlich zu fördern. Ich möchte ihnen Werte mitgeben, die sie ein Leben lang begleiten werden. Die Arbeit mit Kindern ist herausfordernd aber auch unglaublich bereichernd. Wenn ich eines gelernt habe, dann ist es das: Jeder Tag bringt neue Möglichkeiten zur Entfaltung – sowohl für die Kinder als auch für mich selbst.

Statistiken zur frühkindlichen Bildung

Laut dem Statistischen Bundesamt waren im Jahr 2021 etwa 95% der Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren in Deutschland in einer Kindertagesstätte betreut. Diese Zahlen unterstreichen die Bedeutung der frühkindlichen Bildung für unsere Gesellschaft.

Quellen

Für weitere Informationen über die Bedeutung der frühkindlichen Bildung empfehle ich folgende Quellen:

• Deutsches Jugendinstitut (DJI)


• Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)


• Statistisches Bundesamt