Wechselwirkungen zwischen Molekülen sind ein wichtiger Aspekt der Chemie, da sie die Eigenschaften von Materialien und Substanzen bestimmen. Obwohl Moleküle aus Atomen bestehen, sind es die Wechselwirkungen zwischen diesen Atomen, die chemische Verbindungen bilden und ihre Eigenschaften beeinflussen. Es gibt drei Hauptarten von Wechselwirkungen zwischen Molekülen: Van-der-Waals-Kräfte, Dipol-Dipol-Wechselwirkungen und Wasserstoffbrückenbindungen. Van-der-Waals-Kräfte entstehen aufgrund von temporären Ladungsungleichgewichten in einem Atom oder einer Verbindung und können zu einer Anziehungskraft zwischen benachbarten Atomen führen. Diese Kräfte sind relativ schwach, aber bei vielen kleinen Molekülen wie Kohlenwasserstoffen oder Edelgasen spielen sie eine wichtige Rolle. Dipol-Dipol-Wechselwirkungen treten auf, wenn sich polarisierte Moleküle gegenseitig anziehen. Diese Polarisation entsteht durch einen Unterschied in der Elektronegativität zwischen den Atomen innerhalb eines Moleküls. Polare Moleküle, wie zum Beispiel Wasser oder Ammoniak, zeigen starke Dipol-Dipol-Wechselwirkungen. Wasserstoffbrückenbindungen entstehen durch die Anziehungskraft zwischen einem positiven Wasserstoffatom in einer polaren Bindung und einem negativen Atom (meistens Sauerstoff oder Stickstoff) in einer anderen Bindung. Wasserstoffbrückenbindungen sind stärker als Van-der-Waals-Kräfte und Dipol-Dipol-Wechselwirkungen, was dazu führt, dass Moleküle wie Wasser oder DNA sehr stabil sind.